Gute Idee allein ist nicht alles

Gruenderpreis 2019.

Natürlich blieben alle Beteiligten dabei, bis nach zehn Präsentationen die drei bestplatzierten Unternehmensgründer-Schülergruppen nach vorne traten, um ihre Abschluss-Präsentation vorzustellen. Ein halbes Jahr hatten die Schülerinnen und Schüler der Berufsbildenden Schulen Rinteln (BBS) Zeit gehabt, um beim Deutschen Gründerpreis möglichst weit vorne zu landen. Nur ganz knapp verfehlten die BBS-Sieger bei diesem bundesweiten Wettbewerb unter fast 800 Teilnehmergruppen einen Platz unter den Top Ten.

So angetan war die Sparkasse Schaumburg von der "hervorragenden Leistung" des Siegerteams, dass Mitarbeiter Marc-Oliver Kreft die vorgesehene Prämie von 300 Euro auf 500 Euro erhöhte.

In Niedersachsen erreichte die fiktive Firma "FireSecurity" den zweiten Platz, bundesweit landete sie auf Rang 13. Ihre Idee, Feuerwehrleute mit einem am Arm zu tragenden Gerät zu schützen, das sowohl gefährliche Gasentwicklung als auch den Vitalzustand seines Trägers misst, kam auch deshalb so gut an, weil das durchdachte Gründungskonzept insgesamt überzeugen konnte. Auch die Nächstplazierten konnten stolz auf ihre Leistund sein. Mit der "InnovationSafetyCam", einem elektronischen Fahrradschloss samt integrierter Kamera zur Diebstahlaufklärung erreichte die Entwicklergruppe den elften Rang in Niedersachsen und bundesweit Platz 63.

Der "EasyOne-Caddy" schließlich, ein höhenverstellbarer Einkaufswagen, der für den Einzelhandel vertrieben werden soll, lag mit dem 73. Platz ebenfalls unter den besten hundert Gründungen in Deutschland.

Die gute Idee allein verhalf noch nicht zum Erfolg. Wichtiger noch war die Einarbeitung eines Erfolg versprechenden Unternehmenkonzepts. Neun Aufgaben wurden den Schülern der zwölften Jahrgangsstufe vom Spielleiter, einem unsichtbaren "Mister S" gestellt; Herausforderungen, die innerhalb von kurzer Zeit gemeinsam gelöst werden mussten. Dabei ging es unter anderem um Zielgruppenerforschung, Marketingstrategien und Finanzierungskonzepte. Unterstützt wurden die jungen Unternehmersgründer nicht nur von ihren Klassenlehrern Sabine Struckmeier, Eike Blohm und Kai Nitzke, sondern auch von "Paten" aus örtlichen Betrieben. Jede einzelne der 13 Präsentationen endete mit einer Danksagung - auch in Richtung Sparkasse, dafür, dass diese wertvolle Erfahrung einer eigenen Unternehmensgründung möglich gemacht wurde.

Im nächsten Jahr werden die BBS Rinteln erneut am Schülerwettbewerb des Deutschen Gründerpreises teilnehmen. "Die Sparkasse Schaumburg hat ihre Unterstützung bereits zugesagt", so Kreft. "Es handelt sich bei dem Wettbewerb um ein sehr gut ausgereiftes Planspiel, das Spiel und Lerneffekt perfekt miteinander kombiniert."

aus: Schaumburger Zeitung vom 18.06.2019

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