Fortbildung "Inklusion in der beruflichen Bildung"

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In Deutschland leben 10 Millionen Menschen mit Behinderung, das sind etwa 12,2 % der Gesamtbevölkerung.

In einer Vereinbarung der Vereinten Nationen ist sichergestellt, dass dieser Personenkreis ohne Diskriminierung und gleichberechtigt mit anderen Menschen Zugang zur (Berufs-) Ausbildung hat. Auch im deutschen Sozialgesetzbuch ist die Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen verankert. Trotzdem können nur wenige Betroffene hierzulande eine Regelschule besuchen. Damit nimmt Deutschland europaweit einen der letzten Plätze ein.

Um diese Situation zu ändern bzw. zu verbessern, müssen für Menschen mit Behindertungen angemessene Vorkehrungen getroffen werden, wie zum Beispiel die Lehreraus- und fortbildung, sowie die Schaffung angemessener personeller, sachlicher und räumlicher Ausstattung.

Die öffentlichen Schulen sollen somit allen Schülerinnen und Schülern einen barrierefreien und gleichberechtigten Zugang ermöglichen und damit inklusive Schulen werden. Dazu sind spätestens ab Schuljahrgang 2018/2019 auch die berufsbildenden Schulen verpflichtet.

Zur Vorbereitung dieser nicht leicht zu bewältigenden Herausforderung haben die BBS Rinteln bereits im letzten Schuljahr eine Expertengruppe für das Thema Inklusion unter der Leitung von Frau Oberstudienrätin Dorothee Keller und als Mitglied der Schulleitung, Frau Studiendirektorin Sabine Nolte, eingesetzt. Eine der Fragen war zum Beispiel, welche Bildungsangebote die BBS anbieten kann/muss bzw. ob sie ausreichen und ob neue Konzepte erstellt werden müssen bzw. wie sie umsetzbar sind.

Quelle: Schaumburger Zeitung

Zur wissenschaftlichen Unterstützung dieses Vorhabens haben die BBS Rinteln Frau Prof. Dr. Kirsten Diehl von der Europa-Universität Flensburg eingeladen, die die Abteilung "Inklusion und pädagogische Entwicklungs-förderung" am Institut für Sonderpädagogik vertritt.

Frau Prof. Dr. Diehl nahm am Vormittag zunächst an der schuleigenen Expertenrunde teil und machte sich ein Bild von den bisherigen Arbeitsergebnissen. Der sich anschließende Vortrag vor allen Bildungsgangleitern hatte den Titel "Inklusion in der Berufsausbildung" und setzte sich kritisch mit den politischen wie schultechnischen Fragen dieses brisanten Themas auseinander.

Dabei referierte sie neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die unter anderem aus ihren eigenen Forschungsarbeiten hervorgegangen sind. Das die berufliche Inklusion noch weitgehend, nicht nur im Wissenschaftsbereich, am Anfang steht, beruhigte die anwesenden Lehrerinnen und Lehrer nur wenig.

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