Golfplatz attraktiver gestalten

WIK Projekt

Ein neues Marketingkonzept für ein städtisches Unternehmen entwickeln - und das in eigenständiger Organisation. So lautete die Aufgabe für 31 Schülerinnen und Schüler der Oberstufenklasse der Industriekaufleute WIK 03 A an der BBS in Rinteln.

Zu Beginn der Projektphase im September 2017 erhielten die Schüler Aufträge von dem Rintelner Unternehmer Torsten Ruhe sowie durch Thomas Priemer und Claudia Zehrer von der "Academia Rinteln GmbH". Ziel ihrer Marketingkonzepte sollte sein, den Bekanntheitsgrad und die Attraktivität der "Academia Rinteln " und des Golfplatzes am Harrl in Bad Eilsen mit zugehörigem Panoramarestaurant und Fußballgolfplatz zu steigern.

Ihre fertigen Ausarbeitungen stellten die jungen Auszubildenden am Freitag im Rahmen einer Präsentation ihren Mitschülern sowie den Unternehmensleitern vor.

"Für die Schüler ist diese Art von Unterricht etwas ganz anderes. Sie müssen selbstständig und aktiv etwas neues entwickeln", erklärt Sabine Struckmeier, die als Lehrkraft zusammen mit Bettina Kallmeyer das Projekt schon zum zehnten Mal initiiert und betreut hat. Auch für die Lehrkräfte sei es immer wieder ein tolles Erlebnis, wenn die fertigen Entwürfe bei den Vorträgen gezeigt werden würden. Alle vier Gruppen, je zwei für jeden Auftrag, stellten stolz ihre äußerst umfangreichen und detaillierten Ergebnisse den rund 100 Zuhörenden vor. Dabei erstreckte sich die Ideenvielfalt für die "Academia Rinteln" von einem Infostand mit Flyern über die Einrichtung einer eigenen FacebookSeite bis hin zu einem möglichen Sponsoring auf dem Trikot des SC Rinteln. Um das Ansehen der Golfanlage zu verbessern, entwarfen die Nachwuchsvermarkter einen fiktiven Erlebnistag. Livemusik, Verlosungen und Minigolf sollten den Golfsport für alle Altersklassen attraktiver machen. Zum besseren Verständnis wurde von einer Gruppe zudem kurzerhand der Begriff "Fußballgolf" in der Aula demonstriert. Darüber hinaus wurden von den Schülerinnen und Schülern aber auch Prognosen zum Thema Kosten und Nutzen ihrer Aktionen aufgestellt.

"So eine Projektarbeit war für mich schon sehr wertvoll", beurteilt Dominik Teich die besondere Unterrichtsform. Der Schüler war mit seiner Gruppe für den Auftrag des Golfplatzes zuständig. Für ihn sei es sehr interessant gewesen, alles von Grund auf eigenständig zu erarbeiten und Entscheidungen selber treffen zu müssen. "Am Ende wurde es zwar noch mal etwas stressig, aber insgesamt hat es uns allen doch sehr viel Spaß gemacht", fasst er die arbeitsintensive Phase zusammen.

Es sei nun einmal notwendig gewesen, dass die Schüler auch außerhalb des Unterrichts weitergearbeitet hätten.

"Zwei Stunden pro Woche konnte hier in der Schule am Entwurf gefeilt werden, aber der reguläre Unterricht fand ja trotzdem noch statt", erzählt Struckmeier. Doch der hohe Aufwand hat sich gelohnt. die Projektpartner der Unternehmen waren begeistert von den vielfältigen Ergebnissen und dem großem Engagement der Klasse. "Das ist für beide Seiten, Schule und Auftraggeber, eine Winwin Situation", spricht sich Dr. Joachim Steinbeck von der Stadt Rinteln für die Projektarbeit in der Schule aus. Die Auszubildenden könnten wichtige Fähigkeiten erlernen, wovon wiederum die Unternehmen profitieren würden.

Claudia Zehrer von der Academia Rinteln bedankte sich bei den Schülerinnen und Schülern für die tollen Ideen und zeichnete die zwei Gruppen symbolisch aus - die eine mit Silber, die andere mit der Goldmedaille. Insgesamt lobten alle Beteiligten das hohe Niveau der Präsentationen.

aus: Schaumburger Zeitung vom 01.02.2018

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