Mädchen mögen Granatapfelduft

WIK Projekt

Wie sollte ein Deo speziell für Jugendliche riechen und aussehen? Junge Industriekaufleute der BBS Rinteln im dritten Ausbildungsjahr haben das jetzt herausgefunden: die Mädchen lieben einen Granatapfelduft, die Jungen eine sportliche Note, "Deep Wood", Holzaroma. Bis zu 5,55 Euro darf das Deo kosten. Jugendliche sind also anscheinend bereit, sich Kosmetik etwas kosten zu lassen. Ein Deo sollte ein Spray oder besser ein Roller sein, weil der sparsamer ist. Und noch eine Erkenntnis der Schülergruppe: Gut zu riechen ist wichtiger, als Schweiß zu vermeiden. Immerhin wussten die meisten der interviewten Jugendlichen, dass Aluminium im Deo nicht ganz unproblematisch ist.

Eine entscheidende Frage war für das Projektteam auch: wer kauft ein? Mama oder die Jugendlichen selbst. Ergebnis der Umfrage: fast alle suchen sich selbst ihr Deo aus dem Regal. Logischer Schluss des Teams: Das Produkt sollte beim Design also genau diese Altersgruppe ansprechen, "cool" sein.

Die Schülerinnen und Schüler präsentierten dieses Ergebnis im Rahmen der diesjährigen Projektvorstellung in den Räumen der KHL.

Vier Teams hatten diesmal an der Projekt-Aktion teilgenommen. Die Aufgaben waren, ein Deo für den Kosmetikhersteller Hildegard Braukmann zu entwickeln und zu präsentieren und ein Marketingkonzept für die Regionalschau in Stadthagen zu entwickeln mit dem Ziel, möglichst viele Besucher zum Stand der Stadtwerke Rinteln und Schaumburg-Lippe zu locken- und dort auch zu halten. Die Regionalmesse findet in diesem Jahr vom 05. bis 07. Mai in Stadthagen statt. Die Stadtwerke Rinteln und Schaumburg-Lippe werden dort einen Gemeinschaftsstand haben. Auch die beiden Teams, die für die Stadtwerke gearbeitet haben, hatten originelle Ideen, beispielsweise eine Fotobox am Messestand aufzustellen, wo sich Besucher vor einer besonderen Kulisse, einem Strand- und Meerbild fotografieren lassen könnten. Passend dazu, überlegten die Schülerinnen und Schüler, sollte man einen Reisegutschein verlosen. Als Give-aways empfahlen die Schüler einen Wassersparaufsatz für einen Wasserhahn oder eine Handyhülle mit Meermotiv. Die zweite Gruppe setzte auf den Spaßfaktor bei einem Messerundgang und entschied, als Hauptattraktionen sollten für Kinder und Jugendliche ein Aquaballbecken auf dem Messegelände aufgebaut werden und ein Teich fürs Entenangeln.

Die betreuenden Lehrkräfte Sabine Struckmeier und Eike Blohm wie die Gäste bei der Präsentation waren von der geradezu professionellen Arbeit der Teams begeistert. Die "Auftraggeber" betonten, man denke darüber nach, welche Ideen man in den Unternehmen tatsächlich auch realisieren könnte.

Der Lohn der Teams? Nein, keine Honorarschecks, dafür viel Lob von den Betreuerinnen aus den Unternehmen. Und dann gibt es ja noch einen Förderverein der Schule, bei dem man sich sicher über eine Spende freut. Alle Teamsprecher betonten, die Arbeit habe Spaß gemacht. So hat beispielsweise en Team bei dem Unternehmen Symrise AG in Holzminden zuschauen können, die Düfte kreiert und hergestellt werden.

 

Quelle: Schaumburger Zeitung

 

 

 

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