Schüler-Ideen zum Deutschen Gründerpreis / Fernbedienung mit Fingerabdruck landesweit ganz vorne

Gruenderpreis

Business-Dress in den Hauptfarben Schwarz und Weiß dominierte am Donnerstag die Szene in der Aula der Berufsbildenden Schulen an der Dauestraße. Grund dafür war der Abschluss mit Preisverleihung zum Schülerwettbewerb des Deutschen Gründerpreises.

Der Wettbewerb wird alljährlich in Kooperation ausgetragen vom Autohersteller Porsche, dem Magazin Stern, dem Zweiten Deutschen Fernsehen sowie den Sparkassen.

Im Rahmen des größten deutschen Existenzgründer-Planspiels für Schüler ab 16 Jahren gründen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein fiktives Unternehmen, entwickeln ein (ebenfalls imaginäres) Produkt samt Produktionsplanung, Marketing-Strategie, Finanzierungsplan, also das komplette Geschäftskonzept.

Mithilfe von "Paten" als Begleitern aus Industrie, Handwerk und dem Dienstleistungsbereich werden die Ideen entwickelt und bis zur Quasi-Marktreife umgesetzt.

Innerhalb weniger Wochen entstand ein Geschäftskonzept

Die Berufsbildenden Schulen Rinteln, kaufmännischer Bereich, beteiligen sich seit Jahren am Gründerpreis-Wettbewerb und brachten sich in diesem Jahr mit 13 Projekten ein.

Nach Beginn im Januar waren innerhalb weniger Wochen aus den ersten Ideen vollständige Geschäftskonzepte geworden, deren Ergebnisse die Gruppen zur Abschlussveranstaltung präsentierten. Das Planspiel bildete eine Verknüpfung zwischen praxisorientierten Lernen und dem Lehrplan, bei dem Rintelner Schülerinnen und Schüler im Vergleich mit den Spielgruppen auf Landes- und Bundesebene erneut vorne mitpunkteten. Alle 13 Gruppen schafften die erforderliche Punktzahl für die Bewertung der Geschäftskonzepte durch eine unabhängige Jury.

Mit insgesamt 4080 Punkten machte die Geschäftsidee des Teams "Protect Print" den größten Eindruck. Die Idee hinter Protect Print: Eine fingerabdruckgesteuerte Funkfernbedienung mit der sich zahlreiche Funktionen eines Autos steuern lassen, die weit über die Schließfunktion hinaus gehen.

Unter anderem sollen sich neben dem Fahrer zum Beispiel auch Beifahrer oder die Kinder per Fingerabdruck-Erkennung als zugangsberechtigte Benutzer des Autos identifizieren können und dem Auto signalisieren, welche Kalibrierung von Sitz- und Lenkradeinstellung jeweils gebraucht wird, die das System selbstständig einstellt. Selbstverständlich gehört auch eine App fürs Smartphone dazu sowie andere Extras.

Nicht nur die Fachjury war vom Projekt Protect Print überzeugt, sondern das Konzept landete sogar auf Rang drei der Landeswertung.

Gruppe landet bundesweit
auf dem 20. Platz

Auf Bundesebene erreichte es einen achtbaren 20. Platz bei über 1000 gestarteten Spielgruppen. Und nur wenige Punkte fehlten damit zu einer Top Ten-Platzierung.

Zur Siegergruppe gehören Michelle Knorr, Goel Scarafile, Philip Neubert, Florian Stemme, Simon Neumann und Dennis Latta. Der erste Platz wurde von der Sparkasse Schaumburg mit 400 Euro prämiert. Auf Platz zwei kam die Gruppe "Protection Aid", die ein Pfefferspray entwickeln will, dass vor Ausstoß des Inhaltsstoffes ein Foto vom Angreifer schießt und auch den Standort des Übergriffs direkt an die Polizei übermittelt.

Mit 3780 Punkten kam die Gruppe in Niedersachsen auf Platz 13 und bundesweit auf Platz 58. Für den zweiten Platz gibt es eine Prämie von 250 Euro.

Den dritten Platz sicherte sich die Gruppe "Assistent", die für Blinde und Sehbehinderte Haushaltsgeräte entwickeln will, die ein barrierefreies Leben im eigenen Haushalt ermöglichen.

Diese Arbeit wurde mit 100 Euro prämiert. Die Gewinne in Form von Gutscheinen überreichte Sparkassen-Spielleiter Marc-Oliver Kreft im Rahmen der Abschlusspräsentation.

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