Wer hat die beste Geschäftsidee?

Gruenderpreis 2019

Auto-Scheibenwischer, die zugleich Eis kratzen können - das wäre doch mal eine Geschäftsidee. Oder Schmuckstücke, die vor Überfällen schützen. Die Schüler und Schülerinnen der Berufsbilden Schulen (BBS) haben bemerkenswerte Produktideen, um damit am Deutschen Gründerpreis teilzunehmen. Das Wichtigste aber wird sein, geeignete Vermarktungsstrategien zu entwickeln. 13 Schülerteams versammelten sich zur Auftaktveranstaltung im Prinzenhof, dem Vorstandsgebäude der Sparkasse Schaumburg, wo sie von Öffentlichkeitsarbeiter Marc-Oliver Kreft begrüßt und noch einmal mit den Spielregeln vertraut gemacht wurden. Die Sparkassen, gehören neben - ZDF, Porsche und dem Magazin "Stern" - zu den Hauptsponsoren des Gründerpreises, der Schülern Türen zu einer zukünftigen erfolgreichen Selbstständigkeit eröffnen will. Dabei war es durchaus unterhaltsam den einzelnen Produktvorstellungen zu folgen. Geschäftsmäßig gekleidet kommentierten die Schülerinnen und Schüler die PowerPoint-Präsentationen ihrer Geschäftsideen. Bereits da zeigte sich, dass auch solche Präsentationen gelernt sein wollen. Während die einen kleine Rollenspielshows inszenierten, gab es auch Gruppen, bei denen man neugierig war, ob sie einem überhaupt verraten würden, welches Produkt genau sie vermarkten wollen.

Viele der Ideen setzten auf die Möglichkeit der GPS- Ortung von Menschen oder Gegenstände. Da ging es um ein Fahrradschloss, das bei dem Versuch, es aufzubrechen, nicht nur eine Nachricht an den Besitzer sendet, sondern gleich auch ein Foto vom Dieb; oder um Kleidungsstücke, Schmuck beziehungsweise Hundehalsbänder mit eingebauten Sendern, die in Gefahrensituationen aktiviert werden können und den Standort Vermisster angeben. Für eines dieser Projekte soll sogar eine ganze Sicherheitsfirma aus der Taufe gehoben werden, die Tag und Nacht zur Rettung bereitsteht.

Der Scheibenwischer, der auf Eiskratzen umgestellt werden kann, hätte sicher, ließe er sich wirklich herstellen, großen Erfolg. Ebenso reizvoll wirkt die Idee eines Schreibtisches, der alles auf Papier Geschriebene speichert und dann in Form einer Textdatei an den PC sendet. Mülleimer, die vor allem in Unternehmen, Großküchen oder an öffentlichen Plätzen den Plastikmüll aussortieren, wären wohl auch begehrt.

Innovationen vorzustellen, das ist die eine Sache, sie erfolgreich zu entwickeln, und zu vermarkten noch eine ganz andere. Die Schülerteams werden in den kommenden Wochen von Lehrern und Unternehmenspaten bei der Entwicklung von geeigneten Strategien unterstützt. Eine ganz Reihe von Aufgaben sind zu erfüllen. Wer bei diesem deutschlandweiten Vorentscheid genügend Punkte einsammelt und zu den zehn besten Teams gehört, darf  im Sommer nach Hamburg reisen und danach an einem Nachwuchstrainingscamp teilnehmen.

Pro Jahr nehmen insgesamt 4500 Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Republik am Deutschen Gründerpreis teil. Im Jahr 2017 war bereits ein BBS-Team bei der Siegerehrung in Hamburg dabei, ein Riesenerfolg. Man darf gespannt sein, ob sich das noch einmal wiederholen lässt.

aus: Schaumburger Zeitung vom 20.02.2019 

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