Innovative Produkte und durchdachte Geschäftsideen

Die Firmen nennen sich Basica 3+, Dr. Remedy GmbH oder Safebag Industries. Und sie haben tolle Geschäftsideen und innovative Produkte entwickelt. Doch leider werden Kunden weder ihre Naturkosmetikcreme noch Pflanzenschutzdrohnen oder Motorradjacken mit integriertem Airbag jemals kaufen können. Diese entstammen nämlich der Fantasie von Schülerinnen und Schülern der Berufsbildenden Schulen Rinteln. Diese wollten den deutschen Gründerpreis gewinnen und haben sich deshalb am größten Existenzplanspiel im Lande beteiligt. Jetzt präsentieren 9 Gruppen ihre Geschäftsmodelle. Für die 3 Siegerteams gab es Geldpreise der Sparkasse Schaumburg, die den Wettbewerb unterstützte. Die fiktiven Unternehmensgründungen haben für die Schüler einen ganz praktischen Nutzen. Theoretisch Gelerntes konnten sie nämlich realitätsnah in die Praxis umsetzen. Von der Geschäftsidee bis zur passenden Geschäftsform, von Marktstudien über eine Chancen-Risiken-Bewertung bis zu Werbung und Vertrieb mussten die unterschiedlichsten Themenfelder diese Internetplanspiels abge-arbeitet werden. Unterstützt wurden die Gruppen von Firmenpaten und Fachlehrern. Diese bewerten die Arbeiten auch in der Schule, sodass diese in die Zeugnisnoten einfließen. Gewertet wurde außerdem von einer bundesweit agierenden Jury, die Punkte vergab. Schulsieger wurde Basica 3+, auf Landesebene reichen 3955 Punkte für einen dritten Platz, auf Bundesebene für Rang 27. Melissa Berkmann, Hilya Kaptar, Cosma-Zoe Requard, Fabio Koppelberg, Christin Möhle und Malin Seemann hatten sich für Biokosmetik entschieden. Das Besondere: Ihre Creme und Seife sollen nur drei natürliche Grundstoffe, nämlich destilliertes Wasser, Totes-Meersalz und Wollwachs enthalten. Das wäre ein Segen für Allergiker. Die sechs Firmengründer haben ihre Creme übrigens nicht nur theoretisch, sondern sogar ganz praktisch einmal selbst angerührt - was für Sonder-applaus sorgte. 

Auffallend bei allen Präsentationen: Die jungen Leute legen großen Wert auf Nachhaltigkeit und hochwertige Produkte. Wertarbeit "Made in Germany", gerne auch handgemacht, wird hoch geschätzt.

aus: Schaumburger Zeitung vom 08.06.2018

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