Neue Signale für Autofahrer Berufsschüler bauen knallrote Dreibeine als Prävention für Wildunfälle

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"Wenn aber ein Reh in ein Auto läuft, gibt es schon hohen Sachschaden, ist es ein ausgewachsenes Wildschwein, sind die Folgen wesentlich schlimmer", sagt Achim Palm, Sprecher der Jägerschaft Schaumburg. Um die Aufmerksamkeit der Autofahrer zu erhöhen, sollen jetzt etwa 80 knallrote Dreibeine aus Holz an Straßen aufgestellt werden, immer da, wo es Wildunfälle gegeben hat. Und alle zwei bis drei Wochen wird der Standort gewechselt, damit keine Gewöhnung eintritt", ergänzt Kreisjägermeister Reinhold Siegmann.

Gebaut haben diese "Kreuze für Wildunfälle" Schüler des Berufsvorbereitungsjahres (BVJ) der Berufsbildenden Schule Rinteln (BBS), Abteilung Holztechnik. Die Jägerschaft Schaumburg plante mit den Schülern, ihrem Fachlehrer Heino Röwer und Werkstattleiter Michael Hintz die Herstellung. Vier Tage innerhalb von vier Wochen waren nötig, um das Holz zuzuschneiden, in Farbe zu tauchen und alles dann wieder zu trocknen. Die nötigen Geräte (Tauchbecken und Abtropfregal) für die Herstellung der Kleinserie mit gleichen Produkten bauten die 16- bis 17-jährigen Schüler selbst.

Die ersten fertig montierten 20 Dreibeine sind gestern in der BBS an den Vorsitzenden der Jägerschaft, Hermann Platte, dessen Stellvertreterin Helma Hartmann-Grolm und Kreisjägermeister Reinhold Siegmann übergeben worden. Siegmann: "Wir haben nun Hegeringe, die dortigen Jäger werden die Kreuze aufstellen und für gute Sichtbarkeit sorgen."

Für die Jägerschaft, die Verkehrsbehörden und die Polizei sind die Dreibeine eine Möglichkeit, um mehr Aufmerksamkeit und Sicherheit in Bezug auf Wildunfälle zu erreichen. Einige andere Landkreise haben das schon vorgemacht und gute Erfahrungen gesammelt.Die Ziele sind klar: 1. Sensibilität für die Gefahr erhöhen, 2. aufmerksamer fahren, 3. Tempo drosseln, 4. dadurch Unfallzahlen senken, 5. Unfallfolgen und -kosten reduzieren sowie 6. Tierbestand schützen.

"Wir tun schon viel, um Wild von den Straßen fernzuhalten, aber das gelingt natürlich nicht immer", erklärte Palm. Die Holzdreibeine sollen die Autofahrer dazu bringen, sich selbst besser zu schützen.

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